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Two Hearts

Gefühlsprobe
von

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Herzstolpern

Marco, welcher sich subtilerweise gänzlich am Platz verloren fühlte, beschlich nun auch das merkwürdige Gefühl, von seinem besten Freund und dessen kleinen Bruder zunehmend ignoriert zu werden. Er versuchte dies einfach locker hinzunehmen und trank weiter seelenruhig aus seinem Krug, ehe das Chaos weitergehen würde. Er war ja schließlich schon seit einigen Monaten hier mit seinen Kumpanen gefangen, auch wenn die Aktion gewiss nicht als solche geplant war.
 

'Nicht, das ich von hier verschwinden wollte. Nein, nur nicht! Spontanität muss eben sorgfältig geplant werden', endete Marco seine Gedanken im Sarkasmus und ertränkte ihn zugleich mit seinem heißgeliebten Sake. Weiterhin lauschte er den beiden Brüdern und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

»Und wie kommt es, das dein Weg dich zu mir geführt hat, Ruffy?«

»Eigentlich wollte ich die Welt erobern, doch dann gab es Stress im Paradies, das Fleisch war leer und nun bin ich eben hier!«, grinste Ruffy glucksend. »Oh Bruder, das trifft mich jetzt so hart wie Wackelpudding.«

»Das könnte ich jetzt essen.«

»Okay, ich bin dabei.«

»Dann lieber einen Apfelstrudel!«, stimmte er ein. Ace fragte überrascht. »Warum denn das?«

»Der ist sogar für uns Nichtschwimmer ungefährlich. Hat mir Lysopp erzählt.« Dann lachten beide um die Wette. »Jungs, was ist bei euch beiden nur schief gelaufen?«, erkundigte sich Thatch lachend. Marco wiederum quittierte es mit einem Augenrollen. Die Gebrüder zuckten beide jeweils unschuldig die Schultern, während Monkey D. Ruffy ernsthaft antwortete: »Was denn? Ich kann eben nur schlecht zwischen Hunger und Langeweile unterscheiden!«

»Owee«, seufzte Marco und dachte insgeheim: 'Fantasie komm bitte zurück! Die Realität spielt mir wirklich gemeine Streiche!'
 

Monkey D. Ruffy erzählte dann irgendwann amüsiert seinem großen Bruder und seinen Freunden die Geschichte, beginnend von seinem geglaubten Tod bis auf zum derzeitigem Abenteuer hier auf der D'Arc. So verging einige Zeit in der Ruffy freudig weiter sprach und simultan eine große Menge Fleisch zu sich nahm, was währenddessen mit Bewunderung und schätzendem Gelächter applaudiert wurde, und genoss dabei den netten Nebeneffekt, nicht verhungern zu müssen. »Wenn der schwarzhaarige Käpt'n der Thousand Sunny nicht aus Gummi bestehen würde, wäre dieser höchstwahrscheinlich schon mehrfach explodiert!«, lachte jemand schadenfroh in der glücklichen Meute der Whitebeard Piraten. »Uft, Ersähl maahl«, kaute Ruffy zwischen seine unzähligen Bissen hervor und blickte mit funkelnden Augen in die seines Bruders. Portgas D. Ace überlegte einen kleinen Augenblick und hatte alle Aufmerksamkeit, welche seiner Geschichte lauschen wollten.
 

»Nun ich weiß es nicht. Als ich dachte, ich sterbe, wachte ich hier auf der Insel auf, mit nur einem Brief und nichts weiter. Es ist schon absonderlich, aber meine Wunde heilte nach einiger Zeit unter sehr großen Schmerzen. Mehr kann ich eigentlich nicht wirklich erzählen«, damit endete Ace seine Geschichte mit einem Schulterzucken und widmete sich dann wieder seinem Essen zu. Die Kurzversion seiner Geschichte kannte jeder hier Anwesende und hatte schon mehrmals versucht gehabt, an Informationen zu gelangen, doch mehr bekamen sie einfach nicht aus ihrem ehemaligen Kommandanten der zweiten Division heraus. Nur er, Marco,- Käpt'n der letzten Moby Dick und Whitebeard Piraten, wusste, was damals wirklich geschehen war.
 

Ruffy hielt in seinem tun inne und blickte fragend seinem Bruder an.«Was für einem Brief denn genau?«

»Das wird er dir nicht erzählen. Nicht mal uns hat er es erzählt, Ruffy!«, grölte ein Mitglied der Whitebeard Piraten angetrunken. Der blonde Käpt'n der Whitebeard Piraten nickte säuerlich und verschränkte beide seiner Arm, wartend, was sein kleiner Bruder noch an Informationen aus ihm herausholen würde. Schließlich kannten die beiden sich seit Kindertagen und würden wohl kaum Geheimnisse voreinander haben, so vermutete er zumindest.
 

× × × ×

»Ist das dieser hier?« Damit zeigte Ruffy auf ein altes Stück Papier, welches liebevoll zusammengeklappt war und schon einige Gebrauchsspuren aufwies. Ace erstarrte augenblicklich und überlegte, ob dieser Brief ihm war, um dann einige Sekunden später in seiner Hosentasche danach suchte. »Gib ihn mir lieber«, knurrte Ace noch freundlich, setzte sich auf und schritt behutsam wie ein Puma langsam auf ihn zu. »Warte, ich glaube, ich habe mich gerade selbst verwirrt.« Ruffy besah sich erneut das Stück Papier, sicherheitshalber, damit er sich selbst nicht durcheinander brachte. Der Käpt'n der Strohhut Piraten hatte ihn erst für seinen eigenen Brief befunden, den er von seiner Navigatorin erhalten hatte, falls er sich verlaufen sollte und bemerkte erst jetzt, das es nicht seiner gewesen sein konnte, allein durch seine Größe und Gebrauchsspuren. Doch zu diesem Zeitpunkt war es ihm nicht wirklich aufgefallen. Der entsetzte Blick seines großen Bruders bestätigte nur, was er in der Hand hielt und verlange ihn sofort zurück.
 

Die Männer saßen derzeitig alle an einem Lagerfeuer herum, aßen zur Mittagszeit ein sehr großes, in Stücke zerlegtes und vom Koch, einigermaßen hergerichtete Reptil und tranken in einer gemütlichen Runde Sake und Wein. Die Landschaft in dieser Region bestand aus Schlingen, Pflanzen, Palmen, Felsen und einem Areal, nur bestehend aus einer gemütlichen Wiese. Der Himmel war klar, kein einziges Wölkchen nahm einem die Sicht zur Sonne und die hellen Sonnenstrahlen empfingen einen bis zur Schattenseite. Der Wind schwirrte surrend umher und gab die kühle, die man gegen die niederbrennende Hitze benötigte.
 

»Liebster Ace,-«, begann Ruffy zu lesen. Ehe Ace versucht war, sich den Brief zu schnappen, war der Käpt'n der Thousand Sunny auch schon aufgesprungen und wich seinen Versuchen mehrfach aus, den Brief an sich nehmend. »Idiot, gib ihn mir zurück. Das ist nichts für kleine Jungs.«

»Vergiss es, wir sind Brüder, da teilt man schon. Außerdem ist dieser hier von einer Frau«, erwiderte der schwarzhaarige Käpt'n vorlaut grinsend. Jetzt würde es doch interessant werden, schmunzelte Ruffy besonnen. Seine Neugierde erreichte derzeitig seinen höchsten Punkt, nahm dann schleunigst die letzte Fleischkeule vom Lagerfeuer, die mindestens fünf Meter von ihm entfernt war und rannte schließlich schnellst möglich davon. »Das mit den Brüdern überlege ich mir gleich noch mal!«, antwortete Portgas D. Ace. Er rannte ihm leicht verärgert hinterher und rief noch: »Lass den scheiß, wir müssen doch schließlich seriös wirken, wir sind schließlich erwachsene Männer!« Monkey D. Ruffy konnte nicht anders und lachte. So Glücklich fühlte er sich lange nicht mehr und genoss das beisammen sein mit seinem Bruder, wenngleich es nicht auf Dauer sein würde, schrie sein Gewissen.
 

× × × ×

Die Männer, immer noch ringsum am Lagerfeuer sitzend, blickten dem Geschehen für einige Sekunden schweigend nach. Dann blickten sie fragend in die Runde und letzten Endes blieb ihre Miene an Marco, ihrem Käpt'n hängen, welcher noch völlig gelassen weiter aß und darauf wartete, das seine Kollegen klug genug waren, den beiden schnellstmöglich hinterher zu rennen. Für die letzten Schlucke in seinem Krug reichte die Zeit noch, ehe er den Krug zu Boden schellte und sprach: »Folgt ihnen. Ruffy ist der Schlüssel zum Verlassen dieser Insel, wenn wir beide verlieren sitzen wir hier fest. Wohl möglich für immer.«

»Ay, Ay, Käpt'n!« Damit rannten dann plötzlich fünf weiter Männer den Gebrüdern hinterher.

Marco, welcher auch aufgesprungen war, beschleunigte sein Tempo um das doppelte und sprang mit erhöhter Geschwindigkeit von einem größeren Felsen ab. Dann verwandelte sich Marco während seines Sprunges in einen blauen Phönix, mit langen blauen schimmerten Flügeln und überflog anschließend den Dschungel auf der Suche nach seinem Kumpanen und dessen Bruder.
 

'Das kann noch was werden. Bin ich so positiv ausgerichtet, dass ich negativen Mist magisch anziehe?', überdachte Marco zum wiederholten Male an diesem Tag. Wieso war er immer der, welcher die Chaoten bremsen musste?
 

× × × ×

Wie konnte er ihr erklären, das er sie mochte? War es derart abwegig, das er sie mögen konnte? Die Frau würde ihn noch einen Herzstillstand verursachen. Musste liebe so kompliziert sein oder war es doch am Ende die Frau, die es schlimmer fabrizierte, als es sein konnte? Trafalgar Law befand sich derzeitig in Begleitung seines besten Freundes und durchsuchten gemeinsam den Dschungel nach Hinweisen oder eines der fehlenden Mitglieder. Er hielt im Geheimen Ausschau nach seiner liebsten Navigatorin. Er dachte dann an die Misere, die Nami ihm übel nahm, wobei er nicht die Schuld trug.
 

»Käpt'n? Kääääpt'n? Hallo? Ich habe Neuigkeiten«, tanzte der pelzige Bepo auf seinen Beinen hin und her, bis der Chirurg des Todes ihm seine komplette Aufmerksamkeit schenkte. Law hatte sich dummerweise an das erste Treffen auf der Sabaody Archipel mit seiner Navigatorin erinnert, was gegen Ende hin nicht so verlief, wie er es zu Anfang dachte. Doch dann verwarf er plötzlich all seine Gedanken und konzentrierte sich auf das jetzige Problem. »Was sind das für Neuigkeiten?«, fragte Law noch halb in seinen Gedanken versunken.

»Ich rieche Ruffy und noch ein paar andere strenge Gerüche«, brach Bepo plötzlich ab, »sie riechen, als ob sie in Alkohol gebadet hätten und steuern geradewegs auf uns zu.« Mit einem Wink seiner Finger, befahl Law Bepo ihm die Richtung vorzugeben und ihn dort hinzuführen. Eigentlich war das nicht sein Plan gewesen, denn insgeheim wollte er zu seiner Navigatorin, sie in Sicherheit wissen und diese Aktion endlich hinter sich bringen.
 

'Die wichtigste Frage jedoch: Was hat Portgas D. Ace mit meiner Nami zu tun? Was verbindet sie? Er soll mir mal über den Weg laufen, dann erhält er zur Realität nur noch sporadischen Kontakt!'
 

× × × ×

»Ace, du bekommst Namis Brief nicht zurück!«

»Gib ihn mir!« Damit sprang Ace von einer Palme ab, gerade in einem Flugwinkel, der mit seinem Bruder übereinstimmte und ihn sich schließlich aus den Fängen seiner Hände ergriff. 'Endlich, hab ich ihn wieder', dachte sich Ace erleichtert und steckte seinen Brief in seine schwarze Jeanshose zurück. Sein Bruder kam lachend angelaufen und klopfe seinem ihm auf die Schulter. »Das war lustig, noch eine Runde?«

Nach dieser kleinen sportlichen Aktion hatte Portgas D. Ace große Lust, seinem kleinen Bruder eine kleine Lektion zu erteilen, beließ es jedoch dann dabei. Stattdessen zog er einfach an Ruffys Wange, dehnte sie um einen Meter und ließ sie dann wieder zurück schellen. »Auuu«, damit rieb sich Ruffy seine schmerzenden Wange.
 

»Ruffy?« Der angesprochene fuhr herum und erkannte Bepo und Law. »Bepo, Traffy«, grinste ihr Käpt'n freudestrahlend. »Das ist mein Bruder, Ace - Ace, das sind Trafalgar Law und Bepo!« Der ehemalige Kommandant begutachtete die ankommenden Freunde seines Bruders und hieß sie in seinem Reich des Dschungels willkommen. Es wurde langsam interessant, gestand Ace sich ein. Doch er wusste, er wollte einer ganz anderen Person wieder begegnen, jemanden, den er lange nicht mehr erblickt hatte. Sein Herz schlug trommeln, alleinig durch diese junge Frau. 'Nami!'
 

× × × ×

Bepo blieb in diesem Moment schüchtern und nickte ihm nur entgegen, während Trafalgar Law seinen kältesten Blick aufsetzte, den dieser Moment soeben bot. Seine linke Augenbraue machte sich derzeit selbständig und zuckte unwillkürlich auf und ab, wodurch sein Griff am Schwert immer fester wurde. 'Portgas D. Ace!'
 

»Wen nennst du hier Traffy?«, ignorierte Law die Anwesenheit des ehemaligen Kommandanten der zweiten Division und widmete sich direkt zum Übel einiger Problematiken. Ruffy wiederum nahm es völlig gelassen, ignorierte seinen eiskalte Miene einfach und bemerkte nun das kommen der restlichen Truppe Whitebeards. »Du bist dann also der Käpt'n der Heart Piraten, richtig?«, erkundigte sich Ace lächelnd. Law nickte zur Bestätigung und dachte: 'Es ist wirklich bedauerlich, dass ich an manchen Tagen nur zwei Mittelfinger besitze! Jetzt wo man Mr Eustass bräuchte, ist er nicht anwesend.'
 

Wie aus dem nichts heraus, landete eine blau flammende Gestalt bei ihnen und kam neben Ace zum Stehen. Die groß schwingenden Flügel, welche noch blau aufloderten, erloschen nach einiger Zeit und erhielten die Form einer menschlichen Hand. »Du hast auch nichts zu tun, oder?« Ace lächelte seinem Käpt'n schulterzuckend entgegen und besah sich nun die Truppe, die einen weiteren Mann im Schlepptau hatte. Es war Lorenor Zorro. Ruffy empfing den Guten mit offenen Armen und warf ihm seine Orientierungslosigkeit minimal vor. »Tze«, antwortet er gelassen und schaute sich um. »Wo sind wir hier?«, erkundigte sich Zorro und inspizierte grob die belaufende Gruppe und blickte dann in die Augen seines Käpt'ns. Monkey D. Ruffy wiederum neigte seinen Kopf seitlich und antwortete ihm schulterzuckend, das er keine Ahnung hatte. Stumm schüttelte Law seinen Kopf. Wieso folgte er einem Käpt'n, dessen Intelligenz eines Steines glich? »Wie kommen wir wieder zurück?« erkundigte sich nun Ruffy und hoffte auf eine Antwort seines Bruders.
 

Marco räusperte sich und errang so die volle Aufmerksamkeit: »Nun, das Verschwinden aus dem Dschungel ist kein Problem. Wir befinden uns in einem Teil des Insel, welcher Fruchtbar und somit bewohnbar ist, welches wir nicht von den anderen teilen der Insel behaupten können. Wir sind hier schon seit etwa fünf Monaten und haben bisher keinen einzigen Weg gefunden, die Insel nur irgendwie verlassen zu können!« Der ehemalige Kommandant fuhr dann trocken fort und gestikulierte mit seiner linken Hand. »Und ich bin seit meinem Tod hier. Da ich nichts über die D'Arc herausgefunden habe, musste ich das Beste hier draus machen und habe mich zum König dieser Insel verschrieben«, lachte er und scherze weiter: »Dann kamen mich mein trotteliger Freund und Kumpanen besuchen, wenn auch durch unglückliche Zustände. Seitdem sind Sie auch hier anwesend und vegetieren mit mir hier herum!«
 

Bei der Benennung »trotteliger Freund« fixierte ihn der blonde Käpt'n böse an und klopfte ihm warnend auf die Schulter. Die noch vorhandenen Mitglieder der Whitebeard Bande lachten fröhlich gestimmt. Trafalgar Law beobachtete das Treiben mit einer Mischung aus gelangweilter Anteilnahme und desinteressierte Auffassung für dessen Schicksale. Der Chirurg des Todes konnte von den ganzen Männern nur den blonden Käpt'n der Whitebeard Bande als einigermaßen vernünftig erklären und wandte sich dann schließlich zu ihm um und fragte nach den verschiedenen Zonen. Er war sich bewusst, dass die D'Arc noch einige Probleme bereiten würde, wenn sie jetzt schon keine Ahnung hatten, wie es nun voran gehen sollte. »Nun hier sind verschiedene klimatische Zonen und jede von ihnen hat eine andere Eigenschaft. Man könnte sie auch als solare Polarzone bezeichnen, da extreme jahreszeitliche Unterschiede mit extremen Schwankungen der Tageslängen, Hitze und Kältewellen nicht unüblich sind. So kann es in der Nacht bis zu minus dreißig Grad° Celsius werden, schneien und extreme Winde aufkommen und am Tag darauf kann es wieder bis zu vierzig Grad° Celsius sein, mit hohe Sonneneinstrahlungen und Regen. Dann aber gibt es hier noch verschiedenen Zeit und Realitätsebenen, so wurde ich sie mal Bezeichnen. Ihr habt gesehen, dass es drei Höhleneingänge gibt?«
 

Ein kurzes nicken eines jeden Anwesenden bejahte seine Frage und Marco begann weiter seine Theorie zu erklären: »Einmal gibt es die Gegenwart, das hier und jetzt, jener Part in dem wir uns derzeitig befinden. Dann gibt es die eine Realitätsebene, die wir als Höllenzone bezeichnen und alles verkörpert, was man sich zusammenhängend darunter vorstellt, was heißt, das jemanden größte Angst wahr wird und zum lebenden Albtraum wird. Man verliert den körperlichen und geistigen Bezug der Realität und durchlebt verschiedenen Ereignisse in seinem Leben, schlimme Angst einflößende Momente. Hier spielt das Chaos seine Macht aus. Das ist der rechte Eingang der Höhle! Der linke Teil der Höhle führt einen immer wieder zurück zum Anfang der Insel, an den Strand zu den Schiffen, wie eine Zeitschleife, man endet immer wieder am Anfang. Klingt merkwürdig, ist aber leider so. Die Trockenzone ist der Anfang der Insel, egal, von welcher Seite man die Insel betritt und ist der unfruchtbare Teil. Dort fällt kaum Regen und lässt alles völlig verkommen, dauerhafte Sonneneinstrahlung und nächtliche Kälte sind die folgen undefinierbaren Ereignissen und lassen sich bisher nicht erklären. Leben ist in dem Sinne kaum möglich. Der mittlere Eingang führt hier her. Wir befinden uns in einer fruchtbaren Zone, der zeitlichen Gegenwart des Hier und Jetzt. Man könnte es, im Gegensatz zu den anderen Zonen, als Paradies bezeichnen. Hier werden begrenzt Wünsche erfüllt, doch welche Gesetze hier bestimmt sind, konnten wir bisher auch nicht herausfinden. Wie oder warum Wünsche Erfüllung finden, bleibt wohl auch ein ungelöstes Rätsel, welches wir nie erfahren werden.«
 

Jeder einzelne lauschte seinen strammen Worten und jeder einzelne hing seinen eigenen Gedanken nach. Mittlerweile hatten sich einige Männer auf den erhitzten Boden gesetzt und genossen zunehmend die Wärme. Nun war es Ruffy, welches die Aufmerksamkeit zu sich zog. »Was meinst du mit den Ängsten der rechten Höhle?« Der schwarzhaarige Käpt'n der Heart Piraten befand ausnahmsweise seine gezielte frage löblich und blickte nun mit undefinierbarer Miene wieder zum Käpt'n der Whitebeard Piraten, bemerkt dann jedoch, das Portgas D. Ace zu einer Antwort ansetzte: »Sobald man die Höhle betritt, beschreitet man seine eigene persönliche Hölle.«

»Was heißt?«, erfragte Lorenor Zorro nun stirnrunzelnd.

»Nun, die Ebene eignet sich anscheinend die Gefühle, Erinnerungen, Träume, Hoffnungen und Ereignisse einer Person an sich und nutzt sie in seiner Komplexität als Faktor, um jemanden in seine Hölle zu schicken. Und der Tod ist keine Maßnahme, von dem loszukommen. Dort werden Werte, Bedeutungen, Vorstellungskräfte, Eigenschaften neu variiert und neu definiert. Sie erscheinen ebenso real wie alles andere, das man erlebt und für wahr betrachtet. Ein Chaosfaktor mit unvorhersehbaren Ausgangsvoraussetzungen. Am Ende ist es der freie Wille, der sich durchsetzen muss!«
 

× × × ×

»Und da sich mein trotteliger Freund«, Marco imitierte perfekt Ace eigene Wortwahl, was ihm nur ein Lächeln entlockte und der blonde Mann unbeirrt weiter redete, »in der Hölle befand und seine Angst überwunden hatte, hat er sich unbewusst unsere Anwesenheit gewünscht und da sind wir nun. Sind wir nicht tolle Freunde?« Der ehemalige Kommandant der zweiten Division verschränkte lässig seine Arme und lachte sinnenfroh in die Augen seiner Freunde. »So sieht es aus. Aber der Vorteil der Wünsche hier ist Klasse. Stell die ein Berg mit Essen vor und es erscheint von einer Sekunde zur nächsten.«

»Wirklich?«, in den Augen des schwarzhaarigen Käpt'n der Thousand Sunny funkelte und glitzerte Feuer. Ace schmunzelte bei dem Anblick seinen jüngeren Bruders und hoffte, dass das eben Gesagte über die Wünsche kein traumatisches Erlebnis werden würde. Portgas D. Ace besah sich seine Umgebung und schwelgte in Gedanken. 'Wie wird das hier wohl enden? Werden wir je diese Insel verlassen können? Es ist schon tragisch. Vielleicht ist das alles nur ein verwirrter Traum und ich bin noch immer Tod. Was bringen mir die Erfüllungen diverser Wünsche, wenn es nie der wahre Wunsch sein kann. Ob sie auch hier ist? Will sie mich sehen? Kann es wirklich so sein, das sie den Weg hier manövriert hat? Ich mach den anderen nur Kummer und das wird bald hoffentlich enden.'
 

»HALLO?«, winkte ihm eine wedelnde Hand vor seinem Gesicht in die Realität zurück.

»Erde an Bruder, over!« Portgas D. Ace blinzelte versonnen und sah nun, was sein Bruder angerichtet hatte und konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Ein Berg voll Essen umgab sie schließlich und würden für hunderte von Hungrigen genügen, nur nicht für seinen Bruder. Sein kleiner Bruder hatte innerhalb von Sekunden mehre Keulen in sich hineingeschoben und kassierte widerwärtige Blicke von seinem Vize und Allianzpartner, während Thatch und Marco solche Aktionen nach wie vor gewohnt waren und nur lächelten.
 

»Daf iff soo kuuhl«, kaute Ruffy zwischen seinem Mund hervor. Monkey D. Ruffy saß im Schneidersitz zu Boden und war umringt von unzähligen Fleischsorten und Größen, das es ihm vorkam im Paradies zu sein.
 

Doch konnte das alles an Wünschen sein, die in Erfüllung gehen würden?
 


 

× × × ×

»Wo bin ich hier?«
 

Nami betrachte ihr Umfeld genauer und heftete schließlich ihren Blick wieder zu jener Gestalt vor sich. Diese blieb weiterhin stumm und fixierte sie mit undefinierter Haltung. Die junge Navigatorin wurde zunehmend nervöser und erhörte wiedermal die Schreie ihrer Schwester, deren Stimme unverkennbar in ihr appellierte. Dann spürte sie, wie sich ihre Umgebung abermals verzerrte und alles in sich veränderte. Ein Erdbeben sickerte sich zunehmend in die Erde hinein und ließ das Zittern in ihrem Körper nicht geringer erscheinen. Ihre Umgebung schien sich zu verkleinern, nahm eine desillusionierte Form an und katapultiere in verschiedenen Ebenen verschiedenen Merkmale in Form von Gestein empor. Das gräuliche Gestein formte dann um sie herum eine Mauer und wuchs weit hinauf, mächtig waltend, eine finsteren Präsenz ebenmäßig erscheinend. Goldene Symbole präsentierten sich in kleinen Gesteinen und eine antike Säule erstreckte sich vom Boden hinauf bis zu einer plötzlich erschienen Decke. Die junge Navigatorin und Kartografin blickte verloren kurz an sich hinab, unfähig sich nur einen Millimeter zu bewegen und erkannte später, das die dunkle Gestalt nun langsam auf sie zukam, unmerklich, als ihre Umgebung verschwand und Nami sich an einen Ort wiedererkannte, wo sie sich an die Abmachen von Aokiji hielt. Das Cipherpol Gebäude auf der fliegenden Insel. 'Wieso bin ich hier?'
 

»Schicksal vereint in willkürlicher Macht, senke die Schleicher der verheerenden Schlacht. Lausche den Toten voll zierender Gaben, schenke mir Gehör, das Leben sinkt in blutenden Taten. Des Wächters Wegen ich beschrieben, dessen Grabe sich verschiebe und die Lebenden im Reich ertrinken und die Toten im seichten Meer versinken.«
 

Nami erkannte den schwachen melancholischen Gesang, ehe die Dunkelheit sie wieder einmal gefangen nahm und sie in etwas hinein schickte, was ihre Vorstellung von einer Hölle nicht einmal annähernd beschreiben ließe. Alles war Verdunkelt und nur ein kleiner Lichtblick in Mitte des Raumes: Aokiji und sie selbst, im Kampf verstrickt. Die junge Navigatorin erkannte jene Kampfszene ihres Lebens, in der sie versucht war, ihre Kameraden zu befreien und erblickt die hohe Mauer aus Eis, welche Großadmiral Aokiji damals errichtet hatte. Seine positionierten Finger auf sie gerichtet, kurz vorm Abschuss. Sie wusste, dass das jener Moment war, in dem sie eine Illusion erschaffen hatte, um dann ungehindert und unsichtbar hinter ihn treten zu können und dann mit ihrer Waffe das Ende einläutete. Doch dann geschah etwas, was sich so nicht abgespielt hatte, etwas, das sie niemals getan hätte, wenn es wirklich so gewesen wäre. Erkennend, welche illusionierte Szene sich gerade vor sich abspielte, sank alles in ihr zusammen und rief in ihr eine erschütternde Erkenntnis entgegen, welche sie wohl selbst vergessen hatte. Der Tod einer Schwester, ihrer Schwester Nojiko!



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  xXshadowblossomXx
2014-01-14T17:00:45+00:00 14.01.2014 18:00
Die ff ist einfach nur genial.
Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Kannst du mir vl eine ENS schicken wenn das neue kapi erscheint ??
Danke im voraus.

Glg
Von:  widdergirl
2013-10-20T08:52:34+00:00 20.10.2013 10:52
Wow o.O
Ich habe bei Nami wirklich schon eine Gänsehaut bekommen. *zitter*
Das Kapitel war einfach mega toll.
ich bin schon weiterhin gespannt, ob die anderen der Strohpiraten sich mit dem Rest wieder einbefinden?
Go Nami Go. Nimm deinen ganzen Mut zusammen und besiege die Hölle!
freue mich schon, wie es weiter geht
lg. Widdergirl

Antwort von:  Guardian
21.10.2013 00:40
Ohhh Vielen lieben Dank *knuff*
Finde es wirklich fazinieren, wie mitfühlend du bist :D
Ich holl meinem Bomm Bomms, dann können wir Nami gemeinsam anfeuern <3
Von:  Kirschbluetentiger
2013-10-19T17:38:36+00:00 19.10.2013 19:38
Super Kapitel! Nami du schaffst das!!!
Ich bin gespannt was den Strohhüten und der Rest der Band alles noch erlebt.
Mach weiter so!
Antwort von:  Guardian
19.10.2013 19:59
Oh *freu*
Vielen lieben Dank <3
Ich glaub auch an Nami :)
Von:  Sakura___Uchiha
2013-10-15T08:34:28+00:00 15.10.2013 10:34
Ein fantastisches Kapitel.
Ich fand es wunderbar,
wie du auf die verschiedenen Charaktere eingegangen bist.
Von Kapitel zu Kapitel wird dein Schreibstil besser.
Du wirst ausführlicher,
was mir besonders gut gefällt.
Ruffy ist in diesem Kapitel mein absoluter Favorit.
Er ist wie immer lustig und macht die Geschichte umso spannender.
Das Zorro aufgetaucht ist,
finde ich wunderbar (ist und bleibt halt mein Liebling) :DD
Wie Ace seinen Brief in ehren hält,
lässt mich permanent schmunzeln.
Da bin ich ja schon gespannt,
was in dem Brief steht.
Ich kann mir allerdings denken von wem er ist :)))
Nami wird Augen machen,
wenn sie Ace wiedersieht.
Das Wiedersehen von Ace und Nami wird sicher herzlich.
Bin jetzt schon auf Laws Reaktion gespannt :DDD
Schreib schnell weiter ;))
Lieben Gruß
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 10:41
*knuff* Danke danke
Ich freue mich riesßig das dir mein Kpitel gefallen hat *___*
Ja Ruffy ist schon der bringer haha und Zorro ist wie immer Verpeilt :D
Von:  Tai_
2013-10-15T07:17:22+00:00 15.10.2013 09:17
XDDDDDD Ruffy! Echt gut gelungen. Da ist viel Humor drin und am Ende so traurig ;; und natürlich spannend!
Dein Kapitel ist klasse und ich warte voller Vorfreude auf den Nächsten! **
*Trafalgar anfauch* Der soll Ace nicht so böse angucken èe *kratz*
Sicher wird er wütend, wenn Nami Ace sieht und ihm um den Hals fällt... Würde auch gerne wissen, was in dem Brief von Ace steht! Die gesamte Fassung!

Weiter so. Ich hoffe es geht bald weiter **
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 09:57
Ja es ist dieses Mal alles dabei *freu*
Es freut mich wirklich das du es mit positiver auffassung liest *___*
XDDDD ja ich merke: du magst Law auf besondere weiße *lach*
Danke!
Von:  NightcoreZorro
2013-10-15T00:59:01+00:00 15.10.2013 02:59
angefangen mit viel humor und aufgehört hat's mit spannung *-* super^^
uhh~ ruffy ist so genial! *knuff*
und ich musste so bei traffis gedanken lachen, wo er kid "herbeigesehnt" hat xD
hat mich an was erinnert^^
da ich gute laune hab, kann ich das auch gleich mal erzählen x)
in ner anderen ff (vollgestopft mit humor) sind alle so unterwegs. ruffy, zorro, ace, law, kid, smoker usw. =D
dann kommt ne frau angelaufen und schreit so: »Kidiiiiiiii!! Hast du schon wieder meinen Lippenstift benutzt, du böser Junge?!« xDDDDD
episch~ ich brauch nur seinen namen hören und krieg nen lachflash :'D
aber gut, bla bla bla xD ich find dein pitel wie immer klasse!!! :D
so, und ich hör jetz auch auf, unnützes zeug von mir zu geben^^
lg~
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 09:55
Dein längster Kommi, was ich je gesehen habe XDDD *lach* Danke *knuff*
Unsere Ruffy :'D wie er leibt und frisst.
hahaha XD Bei Kiddiiiiii musste ich auch gerade lachen.
Von:  Sunnyfun
2013-10-14T22:09:44+00:00 15.10.2013 00:09
Morgen:-) ich freue mich unendlich das du wieder ein neues Kapitel veröffentlicht hast<3!! Ich hab dich schon so vermisst:) dieses Kapitek war sehr schön und es hat mir mal wieder ausgezeichnet gefallen:)

Lg sunny:)
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 09:54
Ahh jemand vermisst mich? *knuff*
Danke <3 Mich freut es, das dir das Kapitel gefallen hat
Von:  Bamon
2013-10-14T22:05:55+00:00 15.10.2013 00:05
ARMER, armer Marco >:'B Ich kann ihn sehr gut verstehen und musst ehrlich lachen. Da kann ich abgemeldet nur zustimmen :P Apfelstrudel? der ist so schlecht, das ich schon wieder lachen musste. ih liebe deine Geschichte. Wenn man es vom Andfang vergleicht , ist das bisher eines deiner besten Werke. Ich bin wirklich gespannt was die insel noch so bietet. Die höllenzone... Was geschiet da?
Sp viele Fragen. Schreib schnell weiter
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 09:53
Ja ganz armer Marco haha :)
Ich bin froh, das du hier deine Freude hattest *___*
Antwort von:  Bamon
25.10.2013 19:28
Und wie :)
Willst du mir nicht mal einen One Short schreiben?
Paaring Nami x Ace?
Von: abgemeldet
2013-10-14T21:48:11+00:00 14.10.2013 23:48
*.* *looool*
Ich hatte wirklich meinen Spaß^,^gerade die Kombi Ruffy und Ace. Ich musste jedesmal dumm lachen. Wobei Law und Aces begegnung... u´zu wenig Mittelfinger *flash*
Aber der große schock: Nojiko soll tot sein? Nieeemlas O_O WTF?
Traum?

Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird und warte jetzt schon auf dein nächstes Kapitel :O)
Antwort von:  Guardian
15.10.2013 09:53
Freut mich wirklich :DDD
Ja das wird doch noch alles aufgelöst, keine Bange XD und nix mit WTF :'D
Danke


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