Two Hearts von Guardian (Gefühlsprobe) ================================================================================ Kapitel 15: Herzbube -------------------- Der Schmerz ließ langsam von ihr herab. Sie blinzelte gen die Sonnenstrahlen am heller werdenden Horizont, alles in allem wirkte grell, nicht wie zuvor auf der Insel D'Arc, wo alles in Dunkelheit verschlungen wurde. War sie im Himmel? Hier erschien alles warm, hoffnungsvoll und die Zufriedenheit umschmeichelte ihr zermürbtes Gemüt. Mit einer ruckartigen Bewegung war Nami aufgestanden und erblickte nun gänzlich ihr Umfeld. Wo war sie? Wichtiger noch: Wo waren ihre Freunde? »Hallo?« Töricht, wer sollte auch antworten? Sie befand sich in einem Wald ähnlichem Gebiet. Die hohen Bäume, die schon mehrere Jahrhunderte alt sein mussten, schützen sie vor den strahlenden Sonnenstrahlen am Himmel, so schlichen sich dennoch welche zwischen den Blättern hindurch und rekelten sich im Schatten des Unbekannten. Die Wiese auf die Nami sich befand, war in saftigem Grün getaucht, roch nach herrlich frisch gemähtem Gras, obwohl es in seiner vollen Länge protzte. Dann roch die Navigatorin etwas anderes, etwas allseits bekanntes und rannte los. Die junge Navigatorin bemerkte eine angenehme Brise des Windes und hatte das Bedürfnis, sie zu umarmen. Lange ist es her, das sie sich so fern von all dem Stress und Emotionen befreit fühlte und des weiteren bewusst wurde, dass das nicht richtig war. Wie sollte es nur weiter gehen? Der Horizont zeigte kein Ende. Die junge Frau rannte, nicht wissend, wo ihr Weg begann und wo er enden sollte. Sie folgte ihrem Herzen. Sie beschloss in Ruhe nachzudenken und dann war sie angekommen. »Das Meer«, sprach sie atemlos. Sie war hier anscheinend gefangen und würde so schnell nicht entfliehen können, auch, wenn das ihr eigentlich angst einflößen müsste, tat es dies nicht. Es war einfach nur ein komisches Gefühl und der Anblick des Meeres erfüllte ihr tränendes Herz mit Freude. Vielleicht wäre die Thousand Sunny hier mitsamt ihren Freunden? 'Mein schwindelfreies Herz hat mir schon immer meinen Weg gedeutet. Für das Fliegen habe ich nie Flügel benötigt, selbst wenn ich dann mal von den Wolken gefallen war und keine Hoffnung den Anfang läuterte mitsamt seinem Aufprall. Nun, Männer, was mache ich nur mit euch beiden? Ich weiß einfach nicht wie ich mich entscheiden soll.' Nami seufzte wehmütig. Dann dachte sie an Ace. Die junge Navigatorin und Kartografin beschloss, das sie mit einem von ihnen anfangen sollte, zumindest sollte sie darüber nachdenken, was sie von ihnen hielt und was Sie für eine Wirkung auf sie hatten. 'Seit wir zwei uns kennen, sind mir die anderen einerlei, ausgeschlossen meiner Freunde und Familie. Kein Mann war mir bisher so begegnet und kein anderer kam meinen Erwartungen so nahe, wie du. Niemals war ich so verliebt, wie in dich. Ich habe schon vieles ausprobiert, doch ohne diese Erfahrung wüsste ich nicht, wer ich bin und was ich brauche, noch minder, das ich so lieben könnte. Du lässt mich meinen Weg beschreiten, schreibst mir nichts vor, lässt mich sein wer ich bin und bist immer für mich da. Ein Freund in der Not. Portgas D. Ace, Bruder von meinem besten Freund und Käpt'n. Du bist meine erste große Liebe, die Naivität meiner Jugend. Ich will dich immer, doch, ist es auch das was ich brauche? Du und ich sind die Regeln einer Norm, du und ich sind das Gesetz. Wir lieben uns, trotz unserer Feindschaft. Freiheit ist den Traum zu leben und nichts anderes tun wir, nie wollten wir etwas anderes, selbst wenn wir getrennte Wege gingen und uns immer wieder begegnet waren. Garantieren gab es noch nie, doch wir haben es gewagt, jedes Mal und immer wieder. Jedes Mal, denke ich, das es für immer sei und jedes Mal lehrte mich das Leben etwas anderes. Ich kann mich nur nicht selbst belügen und alles in allem vergessen. Dein Tod hat einiges verändert. Nicht die Gefühle haben sich verändert, sondern ich mich selbst, meiner Erfahrungen und Erlebnisse, die mich Prägten und brandmarkten. Dein Tod hat viele verändert: Ruffy am meisten, folgend mit mir. Wir sind stärker geworden und wissen, was uns erwartet, was wir erkämpfen wollen und wo unsere Träume sein werden. Kann es auch dein Ziel sein?' Nami schlug sich gegen den Kopf. Es war anstrengend über etwas nachzudenken, was sie eigentlich über mehrere Wochen ignoriert hatte und jetzt so hinterhältig damit konfrontiert wurde, dass es tief im Herzen Leid hervorrief, Trauer und ein Glücksgefühl in einem. Mit Ace hatte sie Spaß, er war der Mann den sich eine Frau nur wünschen könnte. War er erst mal dein, tat er alles für einen, kein Wunsch blieb unerfüllt. Seine Herzensgüte, Loyalität, Humor, die unergründliche Starrköpfigkeit und Hilfsbereitschaft waren die eines Gentleman, eines Traummannes. Konnte das jedoch genug sein? Ihre Hinterhofgedanken schrien alarmierend entgegen. Was war mit Trafalgar Law? Er war ein reinstes Kapitalverbrechen, ein ignorantes Genie und provozierender Arsch in einem. Dennoch: er forderte sie heraus, holte jeden Impuls in ihr empor und kitzelte an ihre Nerven. Auf der Suche nach dem siebten Himmel war sie stets tief gefallen und der Aufprall am Ende war sehr schmerzhaft, die Nacht danach unmöglich zu ertragen. 'Du hast mich später gerettet, unnatürlich, auf deine altkluge Art und Weise. Du hast mich in Wut aufgehen lassen, mich provoziert mit jeder Faser meines Lebens, gestichelt und keine Rücksicht genommen und dann hast du mich einfach getröstet. Du hast etwas in mir bewegt, wo ich glaubte mein Herz wäre leblos. Natürlich hat man seine Freunde, seine Träume, dennoch ist es niemals dasselbe.' Ihn zu Lieben und zu kennen ist der reinste Horrortrip, eine Gefangennahme seines selbst, erkannte Nami erneut. Seine liebe war unberechenbar. In einem Moment zeigte er seine kühlende Intelligenz, verängstigt alleine mit sein mörderischem Lächeln, fordert einen bis zum Urknall heraus und im anderen Moment, einem unerwarteten, legte er einem die Welt zu Füßen, freiwillig, ohne Hintergedanken. Er veränderte sie, indem er, der Chirurg des Todes, sie forderte, fragen aufwirbelte und sie sich selbst beantworten ließ, zeitgleich in dunkle Ecken trieb, sie kämpfen ließ und doch hatte er immer eine schützende Hand über sie. Er löste in ihr Eigenschaften aus, die sie verdrängt hatte. Selbst, wenn sie die größte Zicke auf Erden war, würde er sie noch auf Händen tragen wollen. 'Selbst dann noch, wenn ich ihn töten wollte. Deine Liebe machte mein Leben neu, jeder Tag wurde fast schon schwerelos. Das Bedürfnis, jeden Moment, jede Sekunde mit dir zu verbringen war nicht da, einfach aus dem Grund, dass ich wusste, egal wo ich sein würde, du würdest auf mich warten, mir einen Platz freihalten und mir alles gewähren. Du würdest dich auch mal gegen mich wenden, mir zeigen wo der Himmel anfängt und wo er endet. Du gebietest mir halt, rücksichtslos und meistens sogar mit weniger Respekt, nur, um mich selbst wählen zu lassen, was das Beste für mich sei. Ein komplizierter Mann für eine komplizierte Frau.' Wo waren denn die Zeiten, in denen sie nicht verliebt war und sich mit weniger zufrieden gab? Ein räuspern holte sie aus ihren Gedanken. Nami reagierte ziemlich schnell, wendete sich um ihre eigene Achse und blickte dann in die Augen des namenlosen Pierrot. »Na endlich!« »Ich wusste nicht, das ich erwartet wurde«, antwortet die Gestalt mit einer ruhigen stimme. »Wo sind meine Freunde«, fragte Nami ohne Umschweife direkt und forderte eine Antwort. Die junge Frau erkannte den namenlosen Pierrot, anhand seiner Stimmer. Er stand ihr endlich gegenüber, ohne Maske, ohne irgendeiner Verkleidung mit einer Haltung ohne Gegenwehr. Sein silbernes Haar waren in einem Zopf zusammengebunden und hing fließend auf seiner Schulter. Sein wehender Umhang flatterte gleichmäßig im Wind, umspielte seine Statur in Vollkommenheit, nur seine Augen blickten sie traurig an. Grüne Augen, mit stechender Nuance und fließender Weisheit. Seine Ausstrahlung verkörperte Jahrhunderte Erfahrung, niederschmetternde Einsamkeit und ein Hauch willenloser Gefangennahme. Wer war er wirklich? »Gestatten, ich bin der Wächter dieser Arc, ein Diener des vergessenen Königreiches«, folgte die Antwort nach einer halben Ewigkeit. »Erblicke die Macht des einem, des Auserwählten.« Nami verstand nicht. Doch was sollte sie auch? Der namenlose Pierrot räusperte sich erneut und sprach leise: »Ich erfreue mich deiner Anwesenheit und entschuldige die Unannehmlichkeiten deiner Reise, doch alles hat seinen Preis, das wirst du eines Tages verstehen können. Unabhängig dieser Situation, wirst du festgestellt haben, dass einige Situationen, Momente in deinem Leben merkwürdig erschienen, die nur durch eine Hand ausgelöst worden war. Revue passierte Momente, die dir sehr bekannt vorkamen oder an Ereignissen, an denen du dich nicht mehr erinnern kannst. All diese Geschehnisse fokussierten für diesen einen Moment. Ich biete dir die Freiheit an, entgegen deiner Lösung meines Rätsels. Ich prüfe, du rätselst. Beginnen wir nun, stelle mir einfach deine Fragen und wir werden sehen, wohin uns das Führen wird.« Die junge Navigatorin verzog ihre Mundwinkel zu einem Strich und überlegte. Worin liegt da sein Rätsel und wohin soll das ganze führen? Sie entschied, unfreiwillig, sein Spiel mitzuspielen und zu beobachten, inwiefern das ihre Freiheit bedeuten würde. Wo waren ihre Freunde? Waren sie wirklich in Sicherheit? »Welche Hand lag über mir und wieso kann ich mich an viele Ereignisse nicht mehr erinnern?« »Unter anderem hatte deine Interaktion deines Armreifs einen Nebeneffekt und Einfluss auf dein Erinnerungszentrum. Keine Sorge, dieser Effekt hält nicht lange genug und du wirst dich nach einiger Zeit an alles Erinnern, ohne das du diesen Verlust je gespürt hättest, wie eine verblasste Erinnerung, ein vergessener Traum.« Seine Worte waren aufrichtig und vermittelten ihre fehlenden antworten. Nami beschloss, sich seinem Willen zu beugen und überlegte erneut, wie sie schnell an die Informationen nach den Standort und Erhalt ihrer Freunde Kundschaftern könnte. Doch, das alles war gewiss merkwürdig, dachte Nami abermals. Was meinte er mit Armreif? Ihr Armreif? Der Lapislazuli vielleicht, an dessen Herkunft sich beim besten Willen nicht erinnern kann? »Wie kommt es, dass ich an mehreren Orten gleichzeitig sein konnte? Wie wurde das ermöglicht?« Der namenlose Pierrot antwortete leise, fast flüsternd: »Das obliegt der Macht des Lapislazuli Armreifs an deinem Handgelenk, der Teleporter, einer Erfindung von Dr Vegapunk. Aber dazu einiges später«, lächelte er sanft und verschränkte mechanisch seine Hände hinterm Rücken. Nami war entsetzt, zeitgleich nahezu verwirrt. Sie berührte den Lapislazulis Armreif und versuchte sich an seine Herkunft zu erinnern, den Ort und Geschehen, wie sie an diesem gelangt sein könnte, doch keine Erinnerung gab ihr die Lösung, wiedermal. Wo sollte das Hinführen? Dann dachte sie an ihre Schwester, verbunden mit dem goldenen Armreif. Ein zittern durchzog sich in ihrem Körper und lähmte sie qualvoll an Ort und Stelle. Wieso musste sie sterben? Ihre nächste Frage verfolgte sie seit Tagen, nahmen ihr alle Möglichkeiten ihr versprechen einzulösen, welches sie damals gegeben hatten einander: »Versprich mir kleine Schwester, das du dir deinen Traum erfüllst, Karten jeder See zeichnest und am Ende deinen Weg wieder zu mir findest, mir alles Erzählst, mir zeigst wo du überall gewesen bist und was du alles erlebt hast. Werde glücklich (…)!« Nami konnte einen Teil davon niemals erfüllen, gestand sie sich bitter ein. Tränen drohten aus ihren Augen auszubrechen und sie an ihre Erinnerungen festzuhalten, zwingend, um keinen Teil jeder Ereignisse zu vergessen. Sie wollte nichts vergessen, trotz des Schmerzes. »Wieso musste meine Schwester sterben? War das meine Prüfung? Wieso Nojiko?« Der Namenlose schien keineswegs überrascht über ihre Fragen und nahm sich ihrer langsam an. »Ja, es war eine Prüfung. Teil dieser Prüfung war deine Aufrichtigkeit, deine Verbundenheit und die jeweiligen Ängste in den Ebenen zu erforschen, herauszufinden, ob du es Wert bist diese Insel wieder verlassen zu dürfen und mit ihnen ihre Geheimnisse. Derselbige galt für deine Freunde. Jeder musste eine Prüfung ablegen, abgestimmt auf jede beliebige Charakterschwäche, sei es einem verlangen nachzukommen, seine Prioritäten einzusetzen oder entscheiden, welches Leben am wichtigsten erschien: Die des anderen oder sein eigenes. Dafür musste man nicht einmal in die eine Höhle gelangen.« Seine Wirkung auf sie war entschlossen, ein klein wenig mit Reue verbunden, wenn auch im stillen. »Und meine Schwester?« »Sie lebt. Diese Insel erschafft Illusionen von lebenden Geschöpfen, niemals von Toten. Hier gelangen nur Seelen von Teufelsträger, deren Früchte ein zweites Leben ermöglichen können, doch gebt acht: Des Teufels diener Früchte fruchten nur durch des Teufels Dienerschaft.« Die Rothaarige riss geschockt ihre Augen auf und ballte ihr Händen zu Fäusten. 'Das kann nicht sein. Das kann niemals der Wahrheit entsprechen! Dafür war das alles zu real, die Gefühle echt und der verbundene Schmerz belastend. Und dann gab es noch den Zeitungsartikel von Admiral Aokiji, indem detailliert niedergeschrieben stand, was mit ihrer Heimat geschah, darunter die Liste vieler verstorbener. Was soll sein gesprochenes nur bedeuten? Das jeder mit einer Teufelsfrucht ein Diener des Teufels war? Des Bösen? Wieso spricht er nur in Rätsel?' »Dein Wunsch gegen deine größte Angst. Das war deine Prüfung, abgestimmt auf deine Erlebnisse, Prägungen und Sehnsüchten.« Nami stockte der Atem. Sie wollte nur Ace retten, zurück ins Leben rufen und musste dafür ihr Schwester Opfern, um jetzt festzustellen, das sie glücklich in ihrer Heimat lebte. Das war wirklich nur eine Illusion? Sie schüttelte ihren Kopf. Ihr schien das alles surreal, trotz der Intensität ihrer Erlebnisse und deren folgen in dieser Höhle. Wieso überhaupt diese Prüfung? Was würde Geschehen, wenn Sie alle diese Insel verlassen würden? Wäre Portgas D. Ace auch darunter? Ihr Herz schlug trommeln, das Rauschen ihrer Blutes zischte förmlich in ihren Venen und verursachten leichtes Zittern ihres Körpers. Eine zärtliche Kälte umschmeichelte sie zaghaft. 'Ich träume, anders könnte ich mir das alles nicht erklären. Hier läuft etwas gewaltig schief. Wieso konnte der Kerl nicht einfach alle Antworten geben, mitsamt ihren Freunden?' »Ohne Karte gibt es keinen Weg. Keiner kann Leben, wenn der andere Überlebt«, zitiere Nami vorsichtig, »was ist damit gemeint?!« Darüber schien der Namenlose nachzudenken und schwieg einen Augenblick. »Zwei Herzen. Das ist die Lösung und das Schicksal zweier Personen.« »Ja, das Märchen, wobei einige Tatsachen der Wahrheit entsprachen ...« Nami hielt bewusst ihre komplette Antwort zurück und wartete, was es sich mit diesem Buch auf sich hatte. Der namenlose Pierrot flüsterte monoton: »Während deiner Studien in Weatheria hattest du eine Begegnung eines meiner Kinder«, begann er und deutete mit einem Handzeichen, das er ihre Frage bezügliches »Meines Kindes« noch beantworten würde. »Ihm gelang es, dieses Buch auf meinem Wunsch hin in deine Hände zu begeben, wenngleich mit einer Lüge. Zu diesem Zeitpunkt, auch, wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, erhieltst du auf Bitten von Mr Aokiji diesen Armreif, der dir das Teleportieren ermöglichte. Nebenwirkung dieser Möglichkeit bestand darin, das dafür ein Ereignis einer Erinnerung erlöscht oder gänzlich fehlerhaft erscheint, nicht immer, aber des Öfteren. Ein geben und nehmen.« Er sah hinaus aufs Meer und schweifte seinen blickt in die Ferne. »Zwei Herzen – Stolz und Vorurteil, handelte es sich nicht um ein Märchen …« Nami erlöste sich nun gänzlich aus ihrer Erstarrung und verarbeite das eben geschehene seiner Erzählung. Sie wusste, um den Inhalt dieses Buches, etwas, das ihr Angst bereitete. Es war eine Geschichte des vergessenen Königreiches, ein Mondvolk, die im nichts verschwand und mit ihnen ihre Herrscher. Gerüchten zufolge soll der Mond explodiert,- oder in den Sphären des Weltraumes verschlungen worden sein. Eine Geschichte, welche mit einem Datum versehen worden war von vor einigen Dekaden, ein Ereignis noch längst vor ihrer Geburt. Dann zitierte die junge Navigatorin einen Eintrag des Buches: »Das geschwächtes Reich eines goldenen Landes, dessen Bewohner täglich um ihr Leben bangten, doch ein Handel in ihnen Stärke keimen ließ und der Schmerz sie bald von Hoffnungslosigkeit befiel. Die Mächte des Tyrannen umkreisten ihn, verprügelten und verspeisten Sie, doch die rettende Lösung wird die von einem D. und Diener seiner Gefolgschaft sein. So achtet, in Zukunft wird er Geboren werden als Nachfolger des Verlorenen: Er ist ungeniert ehrlich, verträumt, ein Held der Not und es ist wirklich wahr, er wird König werden, das ist klar. Vier Gravitation, drei Positionen, zwei Interaktionen und eine Evolution.« Nachdem sie ausgesprochen hatte, verstand sie dir Worte noch besser, als je zuvor. Es wurde ihr langsam alles zu viel. Nami entschied sich, langsam auf dem Boden zu geleiten und sich hinzusetzen, damit sie vor lauter Übelkeit nicht ihren Halt verlor. Sie verstand die ganzen Rätsel nicht. Was hatte das mit ihr zu tun? Was ihr Sorgen bereitete, war die Buchstabenbezeichnung: D! Das galt für Monkey D. Ruffy und Portgas D. Ace. Jedem mit diesem Buchstaben in seinem Namen war vielleicht damit gemeint gewesen, oder aber nicht. Um sie herum war nun gänzliches Schweigen. In der Geschichte steht klar geschrieben, das es sich um ein großes Imperium mit Anhängern aus alles Welt handelte, bis dann eines Tages ein Krieg anbrach und alles zerstörte. Die Herrscher dieser Zeit verschwanden spurlos, wodurch dann das Piratenzeitalter begann, eine Ära mit Reichtum, Macht und Ruhm. Die Rothaarige hatte mittlerweile einige Fragen in sich aufgewirbelt und wartete nun. Er lächelte, ehe er erzählte. »Ich habe diese Geschichte vor mehreren Jahrzehnten niedergeschrieben, eine von vielen.« Nami hatte das Gefühl ihren Verstand nacheinander an dieser Insel zu verlieren. Das waren eindeutig zu viele Informationen, die angeblich der Wahrheit entsprechen sollten. Sie wollte nur zurück auf die Sunny, zu ihren Freunden, in der Hoffnung Sie würden dort auch zu finden sein, mitsamt Law und Ace. »Das alles ermöglicht mir meine Teufelsfrucht. Ich bin der Ursprung, der Anfang einer Ära. Ich bin der Traumfresser.« 'Der Traumfresser', verinnerlichte Nami seinen gesprochenen Worte, wissentlich, dass dies noch zu wenige Informationen über den Namenslosen waren. »Ich nehme und gebe. Ich nehme die Träume von Menschen zu mir und kann sie nach Belieben verändern und erleben, beenden und vergeben oder sie einfach ihn ihrem Tun unterstützen. Seit Anbeginn der Zeit lebe ich schon.« »Wie lange ist das wirklich?« Er verbog fraglich seine Mundwinkel zu einem Seufzer. »Ich weiß es nicht mehr.« Der namenlose Pierrot schritt einen Meter von ihr fern, blieb dann unbeirrt zum Stehen und beobachtete sein Umfeld. »Es begann alles mit einem Traum. Doch wie auch die Menschen sich über Jahre vermehrten und bevölkerten, reisten und erlebten, vermehrten sich so auch ihre Träume, das meistens um das hundertfache. Viele verfolgen einen Traum, so manch anderer einige mehr. Es wurde immer mehr, für meine Seele ein Leid, eine qualvolle Leidenschaft ohne eine Grenze oder einer Möglichkeit, dies alles zu unterbinden. So begann ich eines Tages in meiner Einsamkeit die Träume aufzuschreiben. Alle Legenden, Märchen, Anekdoten oder Mysterien, Glaubensverschwörungen entsprangen nur einer einzigen Wahrheit, die Menschen weitergaben und veränderten und so den wahren Kern des Ursprunges verschleierten.« Nami gestand, das sie neugierig war in einem Maße, das nicht mehr zu zügeln wäre. Ihre Gedanken leerten sich gänzlich und widmeten sich nur sich seinem gegenüber. »Wie konnten die Menschen die Wahrheit weitergeben und sie später doch Verunreinigen?« »Durch die vielen Träumen, die mich plagten und ich mich meiner damaligen Macht nicht wirklich bewusst war, schrieb ich jeden Traum auf Steinen, zeitlich später auf Pergament und Dekaden danach in Büchern. Ich lebte einst auf der Insel, die du als fliegende Himmelsinsel bezeichnest, ohne Namen, ohne Ursprung und Zugehörigkeit, fernab von Zivilisation und menschlichen Wesen. Eines Tages besuchten böse Menschen unsere Heimat, nahmen die Macht an sich, eroberten und letztendlich zerstörten Sie jenen Ort. Es war einst Mal ein mächtiges Imperium, ein Reich für alle Träumer. Doch damit man damals nicht von meiner Existenz erfahren konnte, floh ich und verschwand in den Schatten der Lichter. Ich war noch unerfahren und befand mich mit meinen Kräften in einer Entwicklungsphase. Hätte jemand von meinen Fähigkeiten erfahren und das Wissen in falsche Hände gelegt, wäre die Welt längst nicht jene, die wir jetzt kennen. So hielt im stillen diese übriggebliebene Insel versteckt, sodass nur ausgewählte Personen sie dank einer Karte finden würden oder die Wiederauferstehung eines Teufelskind, damit dieser sein Leben zurück erhalten könnte mit dem bestehen und überleben seiner Typprüfungen. Ich selbst kann nicht sterben, doch Leben kann man es auch nicht bezeichnen, das ist mein Fluch. Meine Traumgeschichten fanden ihre Wege in verschiedenen Städten und Ländern, immerzu in Hände anderer und so entstanden dann die Geschichten, die heute in Märchen oder Legenden erzählt werden. Doch kaum einer kennt die Wahrheit. Sie wurde zerstört und findet sich zersplittert an geheimen Orten wieder, dessen Sprache verlernt scheint und nur noch wenige Beherrschen mögen.« Da schoss der jungen Navigatorin eine Erkenntnis empor und ließ somit die Wahrheit offen aussprechen: »Das Rio-Ponéglyphe!« Das Wissen, das der Traum ihrer Archäologin in Erfüllung gehen könnte, ließ sie Freude versprühen und hoffte, das Nico Robin alles Steine finden würde, mit ihnen die Wahrheit. »Ja, genau so ist es.« Namis Herz klopfe unentwegt, wartend, wie es wohl weiter gehen wurde. »Aber was hat es mit dieser Geschichte zu tun?« Der namenlose Pierrot atmete leise aus, blickte dann in ihre Augen. »Die Definition eines Traumes unterliegt verschiedener Faktoren. Ein Traum kann eine im Schlaf entstandenes Erlebnis sein, eine Erinnerung oder aber auch ein Wunsch, einer Sehnsucht, sei dieser nun gut oder böse. Das Buch `Zwei Herzen´ handelt unter anderem über eine Vergangenheit, doch auch von einem Herzen voller Stolz, das Frei sein wollte und es nie sein konnte und einem weiteren Herzen, das Frei von allem war, was verbindet, dafür aber mit Vorurteilen zu kämpfen hatte. Ein Teil mit zwei Seiten, das One Piece.« Die junge Navigatorin und Kartografin verstand noch immer nicht, wo dies hinführen würde. Sie starre völlig entsetzt zum Traumfresser, glaubte dennoch, sich verhört zu haben. »Das One Piece? Den sagenumwobenen Schatz der Redline? Derjenige, der in findet, zum König der Piraten gekürt wird?« Ihre Gedanken überschlugen sich. Die Rothaarige glaubte nicht, das es sich nur um Gold und Edelsteine handelte, zudem es noch etwas Wertvollerem geben musste, das spürte sie. Der Traumfresser schwieg lächelnd. Nami starrte auf die grüne Wiese und konnte beobachten, wie sich die Gräser im takte des Windes wehten und mehrere Wellen erzeugten. Hier schien es immer Frühling zu sein. Die milde Luft gab ihr Gemüt eine sorgenlose Freiheit, schenkte ihr Trost. »Der eine kann nicht Leben, wenn der andere Überlebt …«, begann Nami erneut und hoffte, dieses Mal eine konkrete Antwort erhalten würde. »Die Silben zweier Medaillen. Der Auserwählte und sein Traum, dessen Schicksalen miteinander verknüpft sind und mehr bedeuten, als ein Leben es nur tun könnte.« Der Traumfresser überlegte kurz, ehe er weitersprach: »Ein Leben lang immerzu alleine sein, wünscht man nicht einmal seinem größten Feind. Ich kann weder Leben, noch sterben. Ich kann zu niemanden gehören, noch kann ich mit jemanden Leben, gar lieben. Nichteinmal mich selbst kann ich töten. So oft ich es auch versuchte hatte, blieb ich dennoch Erfolgslos. Und so ließ ich das Buch in deine Hände geraten, damit wir beide unseren Nutzen finden würden: Du den Einblick in die Tiefe der Vergangenheit und ich meine Freiheit.« Die Wissenschaftlerin in Nami war entzückt, wenngleich sie nicht an Hokuspokus und Märchen glaubte. Sie war sprachlos. Er lehrte ihr soeben das Wissen, welches kaum einer kannte und doch spürte sie, das dies noch nicht alles sein konnte. Nami hatte Sorge, was mit dem Schicksal von Portgas D. Ace sei, als auch die Aussage, dass sie Einblick in die Tiefe der Vergangenheit erhalten würde. Dann fuhr der namenlose Pierrot fort: »Damit ich mit meiner besonderen Fähigkeit als Traumfresser nicht alleine war, erschuf ich vor einigen Dekaden einen Baum mit meinen Tränen, welcher später meine Früchte trug. Jede Frucht trug eine Eigenschaft eines bedeuteten Traumes, gute, als auch schlechte und jede Frucht war für beide Seiten einzusetzen. Die Teufelsfrüchte. Du kennst das Ausmaß ihrer Kräfte? Jeder der eine Teufelskraft in sich trägt ist somit einen Teil von mir, meine Kinder des Teufels.« Nami nickte und blieb weiterhin hellhörig. Sie fühlte sich soeben wie ein kleines, naives Mädchen ihrer Jugend, welches ein Märchen erzählt bekommt, nur mit dem Unterschied, dass sie Erwachsen war und dies der Ursprung der Teufelsfrüchte war, indem sie Einblick gewinnen konnte. »Ich gab dir deinen Weg hier her, wo Träume entstehen. Die Koordinaten ließ ich dir in deinem Traum zusenden, als du Bewusstlos mit deiner Verletzung in deiner Kajüte warst.« »Was ist mit Aokiji? Woher hat er die Informationen und warum setzte er sich mit mir in Verbindung?« Der namenlose Pierrot lachte genüsslich, schüttelte kurz amüsiert seinen Kopf. »Das kann ich dir leider nicht Mitteilen. Nicht alle Wege sollten offen gelegt werden. Auch Mr Aokiji hat seine Geheimnisse und Ziele, sogar einen Traum.« Nami gab nicht auf und erkundigte sich weiter. »Aber wie war es möglich, dass er über die Existenz dieser Insel erfuhr?« »Nicht für alles sollte es eine Antwort geben, Ms Nami«, lächelte er ihr friedlich entgegen. Nami kapitulierte murrend und blickte nun in den Himmel. Die Abenddämmerung brach nun langsam ein und färbte den Himmel über ihnen in einem glänzenden rot, schimmerte in all seinen Nuancen, während die Nacht mit ihrer Dunkelheit über sie hereinbrechen würde. Die Wellen des Meeres schlugen stetig am Riff auf, gelangen bis zur ihrer Küste nach oben und endete über die Felsen bei ihnen. Ein Sprung von der Klippe und sie würde mehrere Meter tief in ihr Unglück stürzten, bemerkte Nami zerknirscht. »Jedes Leben beginnt mit einem Traum, wie groß dieser wird unterscheidet sich je nach Persönlichkeit und Willensstärke. Ich habe jeden Traum aufgeschrieben, der in meinem Reservoir nicht genug platz erhielt und so kam es, das ich diese eine Geschichte schrieb. Jeder Traum gilt einem einzigen Buch, einer einzigen Person. Kein Traum gleicht dem eines anderen, auch wenn es mehrere Menschen mit derselbigen Zielen sind. Dieser Traum wiederum beherbergt zwei Bücher, aus dem alleinigen Grund, das wir beide für etwas auserwählt wurden.« Nami erhob sich von ihrem Platz und schritt vorsichtig, als wäre jeder Schritt ein schwerwiegender Fehler, auf den namenlosen Pierrot zu. »M-Moment, w-wir sind beide Auserwählte? Wofür auserwählt?« Ihr Herz pochierte unregelmäßig, drohend, das dies eine Wahrheit war, welche sie nicht hören wollte. Der Traumfresser schmunzelte traurig. »Ich bin der Wächter dieser Insel, war ein Wächter des Königs, welcher seine Spuren im Sand verwischte. Ich blieb erhalten, bis heute, wartend, auf seinen Erben und Nachfolger des vergessenen Königreiches. Als ich damals in meiner Gefangenschaft nicht weiter wusste, schrieb ich eine Geschichte auf, unabhängig eines Traumes und schrieb »Zwei Herzen«. Damit ich aus meiner ewigen Verdammnis aus Einsamkeit erlöst werden konnte, musste jemand geboren werden, welcher meinen Weg beschreiten könnte,- und mich aus diesem Erlösen würde. Aber, und das ist der wichtigste aller Faktoren: Dieser jemand musste auch seinen Weg hier zur D'Arc finden, lebend,- alle Prüfungen bestehend, was bisher niemals so geschehen war, mit deiner Ausnahme. Wenn ein Kind geboren wird, entsteht nicht nur seine Seele, sondern auch sein Wunsch, ein Traum, der ihm auf seinen Weg begleiten würde. Du musst mich meiner Tätigkeit entbinden, als neuer Wächter fungieren und über jenem Erben wachen.« Nami besah sich den Mann gegenüber mit gemischten Gefühlen. Doch so manches Verstand sie beim besten Willen nicht. Wie weit konnte das Wissen gereicht worden sein, das es Einfluss auf die Zukunft nehmen würde und auf deren Vergangenheit. »Bin ich also ein Produkt deiner Macht?« Sie wollte Antworten. Sie als Wächter? Und, um welchen Erben handelt es sich hier? »Du verstehst noch nicht ganz … hör zu«, dann schloss er für einen Augenblick seine Augen. »Ich empfange und bewache Träume. Sie können durch mich geformt und behandelt werden, sie zu meinen Gunsten einsetzen oder verändern. Ich kann jemanden Traum Wirklichkeit werden lassen oder ihn in die Dunkelheit schicken. Doch seit der Geburt der Teufelsfrüchte habe ich nichts mehr mit meinen Fähigkeiten hantiert, das heißt, dass ich die Träume nur noch bewache. Nicht mehr, auch nicht minder. Es gibt aber ein paar Ausnahmen.« Nami runzelte ihre Stirn und überlegte fortan, was sie nun machen sollte. Das hier schien ihr unrealistisch und doch, das spürte sie, konnte das alles der Wahrheit entsprechen. War es nicht genau das, was sie wollte? Also war sie Zufällig jene, die ihn erlösen sollte? »Was geschieht mit dir, nachdem du erlöst worden bist und was geschieht mit mir und meinen Freunden? Oder der Insel?« Der namenlose Pierrot räusperte sich und versteifte sich in seiner Haltung. Die Nacht brach nun gänzlich über sie ein. Nur der Mond würde ihnen das Licht der Hoffnung schenken und alles in sich einnehmen, es erstrahlen, als auch blenden. Er sprach in sanften Tönen: »Selbst wenn ich nicht mehr sein werde, liegen die Träume eines jeden in seinen eigenen Händen und des Zufalles. Ich war mal einst das Schicksal, doch dies ist der Moment für Träumer. Ich selbst besitze keinen Traum, nur mich selbst. Nun, erlöse mich und tritt deine letzte Reise mit dem Teleporter an.« Jetzt war die Navigatorin überrascht. »Letzte Reise? Funktioniert der Teleporter etwa noch? Und wie funktioniert er?« »Ja, das tut dieser. Drücke für mehrere Sekunden auf den Lapislazulis und denke an den Ort, an den du Teleportieren möchtest. Um von diesem Ort hier verschwinden zu können, musst du ihn aktivieren. Denk an deine Freunde, Crew Mitglieder und mitreisende und ihr werden wieder aufeinander treffen«, endete er sachlich. Nami verschränkte ihre Arme zitternd an ihre Brust. Die Kälte wurde zunehmend intensiver, sodass der Atem in weißen Wolken aus ihr herausbrach. »Wie gelang ich an den Armreif und wie wurde er erschaffen? Ich hörte niemals von solch einem Gegenstand?« »Das oblag meinem Einfluss des Traumes. Dr Vegapunk hatte in dieser Hinsicht wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Er erfand den ersten, als auch den letzten Teleporter auf Erden«, murmelte der Traumfresser sehr leise, mehr für sich selbst. Dann sprach er laut: »Das erste Leben entstand im Meer. Es war ein mächtiges Königreich mit Träumen, die niemals jemand zügeln würde und Kreaturen jeder Art. Es liegt ganz fern der ungläubigen, doch nahe am Ziel des Träumenden. Ein Paradies der Hoffenden, eine Spezies des Unmöglichen und doch unglaublich Existent.« Sie lauschte geduldig seinen Worten, dann wurde sie stutzig, aufgrund seiner Geschichte. »Wie nennt sich dieses Meer?« Er lächelte. »Das kommt darauf an, wen du fragst. Die Bewohner nennen es ´Das goldene Königreich`, andere wiederum nennen es ´All Blue`.« Nun war Nami gänzlich verblüfft und konnte sich Sanji bildlich vorstellen, wie er reagieren würde, wenn er von seiner Existent hören würde. Die junge Navigatorin lächelte unbewusst und freute sich für ihren Koch ungemein, zu wissen, das seine Hoffnungen und sein Traum nicht umsonst sein würden. Nami spürte zunehmend, wie der Traumfresser nervöser wurde und zugleich eine Angst versprühte, das sie das Rätsel nicht lösen würde. Ihr Schicksal hing von seinem Rätsel ab, doch auch er ersehnt sich nach Erlösung. Wieso sie? Hatte es wirklich bisher keiner lebendig auf diese Insel geschafft? Nami schwirrten unglaublich viele Fragen im Kopf herum, verirrt, wie das noch weiter gehen würde. 'Was soll ich nur machen? Die Situation ist ziemlich obskur, mystifizierend, doch schien das alles noch um einiges komplizierter, wie es seine Geschichte schon bestätigte. Was ist mit meinen Freunden? Ich sollte mich dringend beeilen, wer weiß, wie viel Zeit wir noch haben werden.' »Was wäre, wenn deine Träume durch uns sprechen? Lebe einfach als einen Traum mit uns, damit wärst du niemals alleine«, antwortete Nami ehrlich und wartete auf eine Reaktion des Namenlosen. Doch dieser antwortete nicht, nur eine vereinzelte Träne schwand an seiner Wange hinab und zeigte seinen Schmerz, welcher mehrere Jahrhunderte überlebt hatte und sich nun seine Erlösung wünschte. »Stell mit dein Rätsel!«, forderte Nami nachfolgend. Der namenlose Pierrot nickte Dankbar und verkündete: »Namenlos erscheint ein Gedicht, erkannte den Traum noch nicht. Geformt aus den Schatten des Lichtes, zertrümmert in Hoffnung jenes Gewichtes. Vergebens zu wählen, gezwungen zu leben. Der Tod verrichtet, die Regel verpflichtet. So kann das eine nicht sein, ohne jenen oder meine. Keiner kann Leben, wenn jemand anderes überlebt - Ich besitze keine Farbe, trotzdem kann man mich sehen. Ich bin klein, aber mit jeder Arbeit werde ich größer. Ich gebe kein Laut von mir, dennoch sehr oft nötig um etwas zu sehen. Ich kann es machen, kann es aber nicht kaufen. Ich mache viele Dinge wertvoll, aber viele Dinge wären ohne mich wertlos. Wer bin ich?« Die Antwort erschien ihr nun viel zu einfach, doch realistisch korrekt. Die Rothaarige grinste schelmisch, ehe sie zur Antwort ausholte. »Du bist ein Traum!« Plötzlich ein entgleisendes Licht, voller wärme und Zuversicht, umschmeichelte es den Namenlosen und unterband die pure Schwärze der Nacht. Der namenlose Pierrot salutierte, ein Krieger einer verlorenen Ära und nickte ihr dankbar entgegen. Noch ehe er in dem Licht erlöschen würde, streckte der Namenlose seine Hand aus und berührte mit seinem Zeigefinger Namis Stirn und transferierte eine wichtige Information, eine Mission. In der Sekunde, indem er sie berührte, durchdrang sie ein unglaublich großer Schmerz, die sie kurz schwächeln ließ. Erst, als er von ihr ab ließ, verschwand der namenlose Pierrot vor ihren Augen. Nur die Kälte blieb zurück, mit ihr auch die Erschöpfung und zerrüttete Angst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)